Die Welt der Joysticks ist ebenso groß wie ihre Preisspanne: Erste Joysticks für Anfänger sind bereits für wenige Euro erhältlich, während für die teuersten Sticks einige hundert Euro fällig werden. Einige Joysticks werden dabei mit besonderen Funktionen beworben – und eine dieser technischen Spielereien ist das sogenannte „Force Feedback“. Doch was hat es mit diesem Begriff auf sich? Näheres klärt unser Artikel.
Force Feedback und seine Möglichkeiten
Das englische Wort „Force“ steht für das deutsche Wort „Kraft“. Mit dieser Übersetzung nähern wir uns unserer einer Antwort für unsere Frage bereits an – denn kombiniert mit dem Wort „Feedback“ erhalten wir auf Deutsch eine Art „zurückgegebene Kraft“. Force Feedback ist bei Joysticks nämlich nichts anderes als eine Bewegung (die durch Kraft verursacht wird), die der Joystick selbst simulieren kann, etwa wenn im Flugsimulator statt der Landebahn ein Haus getroffen wird. Natürlich gibt es dabei keine wilden Ruderausschläge des Joysticks – viel mehr vibriert der Joystick, wenn der Computer das Signal zum Auslösen des Force Feedback gibt.
Wie stark ist das Force Feedback?
Die Stärke der Kraft, die der Joystick ausübt, ist unterschiedlich. Zum einen gibt es hier natürlich ein physikalisches Limit: Der Motor, der für das Rütteln bzw. Vibrieren des Sticks verantwortlich ist, benötigt Strom. Ein USB 2.0-Port kann laut Spezifikationen maximal 500 Milliampere bei 5 Volt leisten. Wer sich etwas mit Physik und Elektrotechnik auskennt, stellt schnell fest: Das sind gerade einmal 2,5 Watt. Damit steht dem Joystick für seine Vibrationsbewegung gerade einmal ein Fünftel der Leistung einer Energiesparlampe zur Verfügung.
Diese Leistung sollte allerdings nicht unterschätzt werden, denn verglichen mit der Vibration eines modernen Smartphones „röhrt“ der Joystick ordentlich. Ist der Joystick, etwa durch Saugnäpfe, mit einem kleineren Schreibtisch verbunden, so können die Schwingungen auch auf diesen übertragen werden.
Wie schalte ich das Force Feedback meines Joysticks ein?
Erst einmal muss der eigene Joystick die Funktion natürlich erst einmal unterstützen. Ist dies der Fall, so kann das „Force Feedback“ meist in den Gamecontroller-Einstellungen in der Windows-Systemsteuerung aktiviert werden. Gibt es hier keine passende Funktion, so ist es möglich, dass zuerst passende Joystick-Treiber installiert werden müssen. Zum Teil wird hier auch weitere Software mitinstalliert – meist lässt sich das Force Feedback auch bzw. nur hier einschalten.
So viel kosten Joysticks mit Force Feedback
Die Kosten für einen Joystick mit Vibrations- und Rüttelfunktion können stark unterschiedlich ausfallen. Bereits für etwa 20-25 Euro sind Sticks wie etwa der Logic3 Pro Flight 2 Joystick erhältlich, welche mit der entsprechenden Funktion ausgeliefert werden. Zu nennen ist hier auch der Black Widow Joystick von Speedlink, der sich ebenfalls im gleichen Preisbereich aufhält. Teurer ist der Logitech Force 3D Pro, der ebenfalls Force Feedback unterstützt.
Brauche ich Force Feedback wirklich?
Unserer Meinung nach ist Force Feedback eher eine Art Spielerei. Zwar mag die Funktion anfangs interessant sein und das Feeling der jeweiligen Spiele verstärken, auf Dauer stört das Rütteln des Sticks aber eher. Das gilt insbesondere dann, wenn der Joystick etwa in zivilen Flugsimulationen auch bei Turbulenzen wie wild schüttelt und dadurch (etwa in Aerosofts Airbus X oder den Wilco-Airbussen) plötzlich der Autopilot aufgrund des großen, durch die Vibration verursachten Knüppelausschlags deaktiviert wird.
Force Feedback bei Gamepads und -controllern
Bei Joysticks ist die Force Feedback-Funktion mittlerweile nur noch bei wenigen Modellen vertreten. Stattdessen hat sie gerade bei Gamepads für Konsolen oder auch für den PC Einzug gehalten, um etwa Shooter oder Spiele wie Mario Kart etwas spannender zu gestalten.