MadCatz Cyborg F.L.Y. 5

Der Cyborg F.L.Y. 5 von Cyborg ist ein futuristisch anmutender, rund 50 Euro teurer Joystick mit getrennter Schubkontrolle und einem besonders platzsparenden Aufbau: Sowohl der Stick als auch die Seitenteile lassen sich abschrauben bzw. einklappen – der Joystick lässt sich so problemlos verstauen oder ggf. auch auf Reisen mitnehmen. Abgesehen davon sind insgesamt 12 Tasten vorhanden, von denen ein relativ großer Teil kreisförmig um den Coolie-Hat angeordnet ist, der sich mittig auf dem eigentlichen Stick befindet.

Der F.L.Y. 5 ist, mit Ausnahme der Federn und Rückstellelemente, aus Plastik gefertigt. Besonderes Feature ist zudem die bereits angesprochende, getrennte Schubkontrolle: Auf diesem Weg lassen sich etwa in Flugsimulationen beide Triebwerke getrennt voneinander steuern, um den Realismusgrad so zu erhöhen und feineres Fliegen zu ermöglichen. Mittels der „ST-Programmiersoftware“ und einer Umschalttaste lassen sich die Buttons des Gamecontrollers jeweils doppelt belegen. Ein weiteres Feature, besonders für Nutzer mit anatomisch „schwierigen“ Händen: Die ergonomischen Elemente des Sticks lassen sich zum Teil frei anpassen und verstellen, um so jeden Händen gerecht zu werden.

Zusammenfassung externer Quellen

Diese Eigenschaften hören sich auf dem Papier soweit gut an. In der Praxis gibt es aber eine Reihe an Problemen, über die sich Nutzer beklagen: Zum einen scheint die Qualitätskontrolle des Sticks zum Teil mangelhaft zu sein – vereinzelt funktionieren Tasten oder ganze Achsen bereits kurze Zeit nach Indienststellung nicht mehr oder nur noch sporadisch. Zum anderen gibt es aber auch Probleme beim Bewegungswiderstand der X- und Y-Achse: Die zu überwindenden Kräfte sind insbesondere aus der Nullposition heraus besonders hoch, wodurch sehr feine und kleine Korrekturen effektiv nicht möglich sind. Darunter leidet automatisch auch die Genauigkeit bei größeren Bewegungen und der Realismusgrad, da solche Widerstände um den Nullpunkt herum bei realen Flugzeugen schlichtweg nicht existieren.

Auch beim Material scheint die Auswahl von Plastik nicht unbedingt die beste gewesen zu sein: Insgesamt fühle sich der Joystick einfach etwas billig an und sei auch nicht zu einhundertprozent verwindungssteif. Ein größeres Manko: Die Bodenplatte ist relativ leicht und bedingt durch die hohe Transportabilität des Sticks auch recht klein. Während dies bei Bewegungen des Knüppels nach links, rechts und unten keine Probleme macht, kippt der gesamte Joystick bei einer Vorwärtsbewegung. Bei einem Preis von rund 50 Euro ist dies schlichtweg inakzeptabel, insbesondere in turbulenten Landeanflügen oder hitzigen Gefechten sind solche Designfehler ein „No-Go“.

Eine Kleinigkeit: In der Nähe des Coolie-Hats befindet sich eine blaue LED. Diese ist so hell, dass sich manche Joystick-Käufer von dieser gestört fühlen. Abhilfe schafft an dieser Stelle beispielsweise schwarzes Klebeband oder Tape.

Unsere Meinung

Ob der MadCatz Cyborg F.L.Y. 5 sein Geld tatsächlich Wert ist, sollten Käufer für sich selbst entscheiden: Die Mängel sind teils nicht unerheblich, dafür besitzt der Joystick aber auch einen wesentlichen Vorteil, den die Konkurrenz nicht vorweisen kann: Ein solcher Grad an Mobilität und insbesondere einen abschraubbaren Knüppel finden wir bei keinem anderen PC-Joystick. Der Preis von 50 Euro ist dennoch happig, gegen den hohen Knüppelwiderstand lässt sich aber immerhin mit einer manuellen Verschnürung entgegenwirken. Unser Tipp: Im Fachhandel ausprobieren und sich ein eigenes Bild machen – denn dieser Joystick ist wahrlich ein schwieriger Fall, zumal sich auch nur wenige Sticks mit teilbaren Schubkontrollen in diesem Preisbereich finden.

 

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